Wenn jede Sekunde zählt
Für Menschen in medizinischer Notlage stehen wir rund um die Uhr bereit. Als kantonal anerkannter Rettungsdienst erfüllen wir die Qualitätsvorschriften des Interverband für Rettungswesen - IVR. Unsere Angestellten sind diplomierte Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter HF oder befinden sich in der zwei bis dreijährigen Ausbildung.
Kommt es zu einer Notsituation alarmieren Sie bitte die Notrufnummer 144. Die kantonale Sanitätsnotrufzentrale 144 nimmt die Notrufe entgegen und koordiniert die verfügbaren Ambulanzen im Kanton. Wird ein Team der REO für einen Einsatz aufgeboten, rücken wir jeweils zu zweit zu medizinischen Notfällen aller Art aus, beurteilen die Situation, leiten die Behandlung ein, führen Rettungsmassnahmen durch und bringen die Patientinnen und Patienten möglichst rasch und sicher in eine geeignete Gesundheitseinrichtung. Ist eine lebensbedrohliche Situation vermutet, werden wir zudem durch Dienstärztinnen und Dienstärzte der Region unterstützt.
Weitere Unterstützung erhalten wir bei Bedarf durch die Rega, die Kantonspolizei Graubünden, die Feuerwehren der Region, die Firstresponder der Alpinen Rettung sowie durch weitere behördliche Partner.
RettungssanitäterInnen und Rettungssanitäter
Sie sind die ExpertInnen der präklinischen Notfallmedizin. In der zwei- bis dreijährigen Ausbildung haben sie die Grundlagen der Notfallmedizin sowie den Umgang mit den Ambulanzen und dem Rettungsmaterial umfänglich studiert und geübt und können bereits während der Ausbildung auf vielfältige Einsatzerfahrung zurückgreifen.
Auf Delegation der ärztlichen Leitung arbeiten dipl. RettungssanitäterInnen HF im Einsatz meist als Zweierteam und grösstenteils selbstständig. Sie erfassen die Situation, führen eine strukturierte Beurteilung der Verletzungs- oder Erkrankungsmuster durch und leiten erste Massnahmen ein. Zudem entscheiden sie über den Beizug von weiteren Partnerorganisationen und transportieren die Patientinnen und Patienten zügig und unter kontinuierlicher medizinischer Überwachung in eine geeignete Gesundheitseinrichtung. Dort übermitteln sie die erfassten Informationen an die weiterbehandelnden Fachpersonen und dokumentieren den Einsatz. Dabei beziehen sie Angehörige und Drittpersonen soweit angemessen in die Situation ein und stehen für Fragen bereit.
Ambulanzen
Im Einsatz können wir auf fünf, speziell auf unsere Bedürfnisse zugeschnittenen, VW T6 Fahrzeuge vertrauen. Die Ambulanzen mit einem Maximalgewicht bis drei Tonnen und ihrer kompakten Bauweise erlauben uns, selbst bei alpinen Bedingungen mit Wind, Regen oder Schnee die angrenzenden Pässe abzudecken sowie die engen Dorfstrassen des Oberengadins zu navigieren.
Im letzten Jahr, 2023, wurde mit der Ambulanz "Palü" das neue Design im klassischen REO rot-blau eingeführt, welches mit dem nächsten Fahrzeug "Bernina" weitergeführt wird und die Verbundenheit zur Region symbolisieren soll.
Eine Ambulanz gleicht einer mobilen Notfallstation. Wir können zwar keine Labortests oder Röntgenaufnahmen durchführen, sind aber für die Erstbehandlung und Stabilisierung der meisten Verletzungen oder Erkrankungen gewappnet.
Rettungsmaterial
So führen wir einen Einsatzrucksack mit Verbands- und Schienungsmaterialien, duzenden Medikamenten, Infusionen, Sauerstoff und Möglichkeiten zur Atemwegssicherung mit. Der Überwachungsmonitor erlaubt uns Vitalparameter wie Sauerstoffsätigung, Blutdruck oder ein Elektrokardiogramm aufzuzeichnen sowie die Durchführung einer Defibrillation bei Herzkreislaufstillstand. Das umfassende Rettungsmaterial wie das Spineboard, die Schaufeltrage, eine Vakuummatratze oder der Treppenstuhl helfen uns, Patientinnen und Patienten aus misslichen Lagen zu retten und zu transportieren.